01.04.06 3. Konstanzer Schwimmnacht im Schwaketenbad

SchwimmnachtNasse Nacht für Wasserratten Gaudi beim Schwimm-Marathon mit 180 Kindern und Erwachsenen Gaudi beim Schwimm-Marathon mit 180 Kindern und Erwachsenen Konstanz. Zwölf Stunden lang Bahnen schwimmen? Freiwillig? Genau dies taten rund 180 Kinder und Erwachsene in der Nacht auf Samstag.

 

Die BGK und der Schwimmclub Sparta richteten die "Dritte Konstanzer Schwimmnacht" aus. Sportliches Können, Wasserspaß u. ein nächtliches Erlebnis der besonderen Art standen hierbei im Vordergrund. Die Schwimmerinnen und Schwimmer hatten sich versammelt. An den Start gingen die Teams der DLRG Konstanz und der DLRG Allensbach, des Turnverein Konstanz, des Schwimmclub Villingen und die Stadtwerke Konstanz - diese sogar gleich mit zwei Mannschaften. Außer Konkurrenz traten die Veranstalter, die Bädergesellschaft Konstanz sowie der Schwimmclub Sparta an. Punkt 20 Uhr startete der zwölfstündige Wassermarathon als Staffellauf, bei dem es darum ging, in einer Nacht so viele Kilometer wie möglich zurückzulegen. Mit gekonnten Kopfsprüngen glitten die Teilnehmer jeden Alters in das Nass, schwammen Bahnen, klatschten ab und der Nächste sprang ins Wasser. So ging es zwölf Stunden lang.
"Es macht einfach Spaß", konstatierte Daniela Uecker, die für den Turnverein mitschwamm. "Es ist etwas anderes, mitten in der Nacht hier zu sein, denn es herrscht eine ganz besondere Stimmung." Dazu noch die Kameradschaft im Team - einfach genial sei das. "Ich finde es toll, dass die Stadt Konstanz den Sport derart fördert", so Daniela Uecker, die nicht das erste Mal an dieser Veranstaltung teilnahm. Um eine Premiere handelte es sich dagegen für Stadtwerke-Geschäftsführer Kuno Werner. "Ich finde das einfach gut und Spaß macht's auch", sagte er. Auch Georg Geiger schwamm für die Bädergesellschaft mit - das zweite Mal übrigens. "Es ist super und interessant, denn jede Mannschaft hat ihre eigene Taktik." Damit war vor allem die Taktik des Wechsels gemeint. Genau darauf kommt es an, denn nach einer halben Stunde waren die Schwimmer schon ein wenig außer Atem. "Das ist die Euphorie des Anfangs; jetzt
müssen wir unseren Rhythmus finden", wurde in einem Team besprochen.

Der zehnjährige Julian von der DLRG Konstanz strahlte über das ganze Gesicht. Es war seine erste Schwimmnacht. "Da kann man sehen, wie schnell andere schwimmen", meinte der Junge, der sich sofort wieder ins Wasser stürzte. Dieses Team bestand aus Schwimmerinnen und Schwimmern im Alter von zehn bis 35 Jahren. Die kessen Mädels hatten ein Leitmotto: "Wir müssen die Schwimmmeister wegkicken!" Sofort riefen sie ihren Jungs zu: "Seid ihr motiviert?" Ein donnerndes "Jaaa!" ertönte und der Sprechchor erklang: "Warum sind wir so blau? Wir schwimmen wie die Sau!" Doch bevor sie ihre Bahnen schwammen, liefen sie erst einmal auf die Rutsche, denn Spaß muss sein. Ein Kopfsprung nach dem anderen: Spaß und Fitness, darum ging es bei der Konstanzer Schwimmnacht im Schwaketenbad.

Auch der Schwimmclub Sparta schickte die Jugend an den Start; sogar die Jüngsten waren mit von der Partie, wie beispielsweise die siebenjährige Ellen, die bekannte, dass sie doch ein bisschen aufgeregt sei.
Am Samstag um 8 Uhr war der nächtliche Spuk im Schwaketenbad vorbei. Ziemlich müde, aber gespannt warteten die Schwimmnacht-Teilnehmer im Foyer des Bades auf die Siegerehrung. Die Veranstaltung hatte in diesem Jahr einen Teilnahme-Rekord zu verzeichnen. Insgesamt wurden in dieser Nacht 449800 Meter zurückgelegt. In der Schwimmstaffel hatte sich der Schwimmclub Villingen mit 53750 Metern den ersten Platz und damit Urkunde und 150 Euro erschwommen. Auf Platz zwei folgte die DLRG Konstanz mit 50750 Metern und auf Platz drei das Team 1 der Stadtwerke Konstanz mit 44100 Metern. Platz eins der Einzelschwimmer belegte Angela Schmitt, die in diesen zwölf Stunden 27000 Meter hinter sich brachte, gefolgt von Peter Lüer und Christina Flamm. Den engagierten Schwimmerinnen und Schwimmern wurden Geldpräsente und Sachpreise überreicht. Spaß am Sport und Gaudi standen jedoch beider Schwimmnacht im Vordergrund.
Aurelia Scherrer