09.07.2015 Solidarität mit Sparta

(Quelle Südkurier) SK Sparta Konstanz in Nöten nach Schwaketenbad-Verlust. BSV-Vizepräsident Norbert Mayer aus Singen appelliert an die Entscheidungsträger. Nachdem das Schwaketenbad in Konstanz am Samstag komplett abbrannte, gab es eine enorme Betroffenheit unter den befreundeten Vereinen im Badischen Schwimm-Verband, im BSV-Bezirk Schwarzwald-Bodensee und in der „Internationalen Arbeitsgemeinschaft der Bodensee-Schwimmvereine". Mit dem Wegfall dieser für den SK Sparta Konstanz zentralen Trainingsstätte verliert der beliebte Traditionsverein für viele seiner jugendlichen Mitglieder die Basis für eine weiterhin erfolgreiche Trainingsarbeit. „Diese muss aber gerade in einer so umfangsintensiven Sportart wie dem Schwimmsport mittel- und langfristig erfolgen und gesichert sein, ansonsten kommt es zu einem massiven Einbruch, von dem sich Sparta Konstanz dann lange nicht erholen wird", sagt der BSV-Vizepräsident Norbert Mayer aus Singen.

„Das wäre für einen über viele Jahrzehnte hinweg derart erfolgreichen Verein ein Drama", fährt der BSV-Bezirksvorsitzende Schwarzwald-Bodensee und BSV-Stützpunkttrainer am Schwimm-Stützpunkt Singen fort.
Natürlich haben sich die umliegenden Vereine Gedanken gemacht, ob und wie sie Sparta unterstützen könnten. „Aber einen Verein mit rund 700 Mitgliedern können wir ja nicht mehrfach wöchentlich pendeln lassen, außerdem geben das die Kapazitäten der benachbarten Vereine und Bäder gar nicht her", sagt Mayer. Er erklärt: „Das Egelseebad in Kreuzlingen ist viel zu klein, schon komplett ausgelastet und wird wohl 2016 selbst für mehrere Monate wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. In Singen sind wir mit vielen Schulen, der Öffentlichkeit und sechs Vereinen auch komplett ausgelastet und könnten selbst weitere Wasserflächen brauchen."
Für BSV-Kaderschwimmer könnte er sich Teillösungen im Training am Schwimmstützpunkt Singen, den er ja selbst im Rahmen der SSF Singen leitet, vorstellen. „Aber das betrifft natürlich nur eine ganz kleine Gruppe der 700 Mitglieder und ist keine Gesamtlösung", sagt Mayer. Er sieht dafür eine ganz andere Lösung für alle Betroffenen, die durch den Verlust des Schwaketenbads nun ohne oder zumindest ohne ausreichend Übungszeiten dastehen: eine Traglufthalle über dem Schwimmerbecken der Bodenseetherme. Natürlich müssten auch hier einige bauliche Voraussetzungen geschaffen und auch die laufenden Kosten getragen werden, aber dies sei im Vergleich zu dem bereits ins Auge gefassten Neubau nur ein minimaler Anteil.
„Dafür könnte Konstanz als Universitätsstadt und Sportstadt in den kommenden zwei bis drei Jahren, die bis zur Eröffnung des neuen Hallenbades eingeplant sind, relativ rasch für alle Beteiligten eine adäquate Übergangslösung bieten und den teilweisen Zusammenbruch der örtlichen Vereine, gerade auch des SK Sparta Konstanz, verhindern", so Mayer. „Ich hoffe, dass sich alle Entscheidungsträger der Bedeutung der erfolgreichen Arbeit, gerade der Jugendarbeit, in diesen Vereinen bewusst sind und sie nun nicht im Regen stehen lassen, sondern zeitnah angemessene Übergangslösungen anstreben, wie sie die Traglufthalle auch bieten würde", zeigt sich Mayer aber hoffnungsvoll und bietet seine Bereitschaft zur Mitarbeit und Unterstützung an.