05.08.2011 Cannstatter Wasserballer sind Europameister

Europameister

Aus einem Artikel der Cannstätter Zeitung:

Hamburg — Wenn in den letzten Tagen von Schwimmen und Wasserball die Rede war, standen die Weltmeisterschaften in Shanghai und die durchwachsenen Leistungen der Deutschen Aktiven im Fokus. Deutlich weniger Beachtung fanden die kurz vorher terminierten Masters-Europameisterschaften der Wasserballer in Hamburg, bei denen die Vertreter des Deutschen Schwimm-Verbandes aber herausragende Erfolge verbuchen konnten. Allen voran der SV Cannstatt.

 

 

Einen Europameistertitel, einen dritten und einen fünften Platz brachten die SVC-Schwimmer von der Alster an die Mombachquelle. Das Glanzlicht setzte die Männermannschaft über 60 Jahre mit ihrem sensationellen ersten Platz und dem Europameistertitel, In der Altersgruppe der über 50-Jährigen gelang es dem SVC, die Bronzemedaille zu erringen. Die Cannstatter U60-Spieler waren nach dem dritten Platz bei den Deutschen Senioren—Meisterschaften im Juni in Duisburg als Außenseiter nach Norddeutschland gefahren. Die von den deutschen Meisterschaften bekannten Mannschaften von Gastgeber Poseidon Hamburg, die den SVC bei den Deutschen Meisterschaften noch bezwungen hatten und Handwerk Magdeburg galten im Vorfeld als schwerste Brocken im Sechser-Feld. Diese wurde durch die Slovaken von Kupele Piestany, Swimsallskap Helsingsfors aus Schweden sowie der Ü65-Mannschaft des SV Cannstatt komplettiert. Diese hatten das Pech, als einzige in ihrer Altersklasse gemeldet zu haben und wurden daher vom europäischen Schwimmverband in die nächst jüngere Klasse verbannt.

In der Vorrunde mussten die Mannschaften in der Turnierform "Jeder gegen jeden" antreten. Dabei schienen die Cannstatter "60er" zunächst wie schon bei den deutschen Meisterschaften auf die Verliererstraße zu geraten, als die Partie gegen Magdeburg mit 4:3 für die Spieler von der Elbe endete. Doch die Cannstatter bewiesen enorme Nervenstärke, bezwangen im entscheidenden Spiel Hamburg mit 5:3 und qualifizierten sich damit für das rein deutsche Endspiel gegen Handwerk Magdeburg. Vor dem Anpfiff schwor SVC-Kapitän Frieder Class seine Mannschaft auf die Mission "Europameister 2011" ein. Dabei war nach der Vorrundenniederlage klar, dass im Endspiel gegen Magdeburg eine Leistungssteigerung notwendig sein würde. Diesmal hatten sich die Schwaben auf die Spieler von der Börde eingestellt. Die SVC-Abwehr ließ kaum etwas zu und im Angriff saßen nun die Torschüsse. Die Schwaben behielten mit 4:1 deutlich die Oberhand und sicherten sich verdient den Europameistertitel. Sehr gut schlugen sich die "Senioren" der Cannstatter, die nach den Vorrundenspielen lediglich wegen des schlechteren Torverhältnisses gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Piestauy aus der Slovakei den Einzug in das Spiel um Platz drei verpassten. Im Platzierungsspiel wurde dann Helsirigfors mit 9:2 vom den Cannstatter "Oldies" regelrecht aus dem Wasser gefegt und Platz 5 gesichert. Nicht vom Glück verfolgt waren die U50er des SV Cannstatt. lm Achter-Feld mit zwei Vorrundengruppen erwischten die Cannstatter ausgerechnet die stärkste Gruppe. Nach einem Unentschieden zum Auftakt gegen den amtierenden Europameister aus Hilversum (Niederlande) kostete eine 10:7-Niederlage gegen den späteren Europameister Euro Sporting Rome/ITA die Finalchance. Im Spiel um Platz drei bezwangen die Cannstatter, angeführt vom ehemaligen Bundesligaspieler Andreas Schlagmann die Mannschaft von Dynamo Lviv aus der Ukraine mit 8:3.

Für die Herren U60 des SV Cannstatt waren im Einsatz: Frieder Class (Mannschaftskapitän), Peter Furmaniak, Kurt Fischer, Hubert Thoma, Friedhelm Rasing, Dr. Jürgen Braas, Reinhard Rosada, Wolgang Kuhnle, vorne von links Albert Brandl, Wolfgang Gätcke, Joop Rohof imd Günter Gruber (Torwart) - Betreuer Dieter Höfel.

Für die U65 spielten: Günther Schreiner (Tor), Günter Engelhardt, Erhardt Knackstedt, Joachim Hintze, Kristian Royla, Andreas Ordög, Wilfried Schwab, Dieter Höfel, Hartmut Schüppler, Wolf-Rüdiger Schulz

Der Kader des U50-Teams: Stefan Richer, Franz-Josef Richter, Harald Westhrock, Thomas Packeuius, Robert Jobst, , Dr. Thomas Müller, Roland Maurer, Rene Pläschke, Andreas Schlagmann  (Kapitän), Reinhard Flemig (Torwart), Betreuer: Peter Furmaniak.  

Uwe Umbach